Reckless

Bezeichnung Wert
Titel
Reckless
Untertitel
Das Goldene Garn
Medienart
Person
Reihe
Verlag
Jahr
ISBN13
978-3-7915-0496-4
Schlagwort
Annotation
Als letzter Band einer Trilogie heiß ersehnt, zeigt sich einige Kapitel vor Schluss, dass hier die Erzählfäden nicht final verknüpft, sondern vielmehr weitergesponnen werden. Wie gewohnt beeinflusst dabei eine magische Schuld der Vorgänger die Nachfolgehandlung. Diesmal ist es Jacobs Entscheidung, in „Lebendige Schatten“ Johann Norebo Earlkings Hilfe anzunehmen, um Fuchs aus den Fängen eines Blaubart zu befreien. Die Hilfe soll nun vergolten werden und Earlkings Forderung erinnert an jene einer Grimm’schen Märchenfigur, die Stroh zu Gold spinnt. Das titelgebende goldene Garn jedoch verweist weniger darauf, sondern vielmehr auf den gesponnenen Faden der Nornen, die hier ihre Entsprechung in einer geheimnisvollen „Sie“ finden. „Sie“ lebt im Osten und daher drängt die märchenhafte Gemeinschaft der Spiegelwelt nach Varangia, dessen Hauptstadt Moskwa und weiter nach Yakutia. Diese ausladende Bewegung im Raum (die verbunden ist mit der Einschreibung von Rusalkas oder Feuervögeln) deutet auch auf Umbrüche im Zeitengefüge der sekundären Welt hin: Die Schwelle zwischen den Welten erscheint immer durchlässiger – und zwar in beide Richtungen (der singuläre Spiegel ist vom Cover verschwunden); damit zu tun hat einerseits John Reckless, der sich seinem Sohn zu erkennen geben muss, und der die Industrialisierung der Spiegelwelt zu seinem eigenen Vorteil vorantreibt. Und – sozusagen als machtvoll-mythische Gegenfigur – der Erlelf, der sich Oberons Namen und zahllose Gesichter für sein sich veränderndes Aussehen borgt. Seine Hoffnung auf Rückkehr aus dem Exil im New York von heute ist geknüpft an den Wunsch der dunklen Fee, ihren Lebens- und Liebesfaden zum steinernen Goyle-König Kami’en zu durchtrennen. Wird damit die Zeit der Feen von jener der Erlelfen abgelöst?
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