Die letzte Sure

Bezeichnung Wert
Titel
Die letzte Sure
Untertitel
Roman
Verfasserangabe
Zoë Ferraris. Aus dem Engl. von Matthias Müller
Medienart
Sprache
Person
Verlag
Ort
München
Jahr
Umfang
399 S.
ISBN13
978-3-86612-129-4
Schlagwort
Annotation
Rund um den rätselhaften Tod einer jungen Araberin wird ihre Lebenssituation aufgerollt. (DR) Nouf ash-Shrawi wird in einem Wadi in der Umgebung von Dschidda tot aufgefunden. Die Gerichtsmedizin fällt auf Druck der Familie die Entscheidung: Tod durch Ertrinken, eine nicht weiter ungewöhnliche Diagnose, denn es gab zum Zeitpunkt des Todes schwere Regenfälle in der Region. Der Bruder der Verunglückten aber möchte als Einziger in der Familie die Ungereimtheiten erforschen, die für ihn offen zutage liegen, und so bittet er einerseits seinen besten Freund, den wüstenerfahrenen Nayir, und andererseits seine Verlobte Nadya, die im Gerichtslabor arbeitet, um weitere Recherchen. In Saudi-Arabien ist das besonders für Nadya nicht einfach, da sie als Frau ohne Begleiter nirgendwo hingehen kann und auch eine Kontaktaufnahme von Nayirs Seite aus den Anstand verletzen würde. Glückliche Umstände ermöglichen den beiden die Zusammenarbeit und so können sie Stück für Stück Noufs letzte Lebensmonate rekonstruieren. Die Autorin hat selber ein Jahr lang als Gattin eines Saudis in Dschidda gelebt, bringt die saudische Kultur und Lebensart sehr eindringlich zum Ausdruck und kann viele ihrer Erfahrungen in den Roman einfließen lassen. Besonders die für uns völlig fremden Anstandsregeln klingen aus ihrer Feder nicht so absonderlich wie gewöhnlich. Die Spannung wird unaufhaltsam aufgebaut in diesem Psychokrimi, dessen Handlung niemals brutal wird - im Gegenteil, alle Protagonisten legen stets eine besondere Rücksichtnahme an den Tag. - Sehr zu empfehlen für alle LeserInnen, die an fremden Kulturen interessiert sind. *bn* Hertwiga Kröss