Das Raumschiff der kleinen Forscher
Bezeichnung | Wert |
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Titel |
Das Raumschiff der kleinen Forscher
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Untertitel |
spannende Experimente zum Selbermachen
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Verfasserangabe |
von Joachim Hecker
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Medienart | |
Sprache | |
Person | |
Reihe | |
Reihenvermerk |
21738
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Auflage |
Originalausgabe
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Verlag | |
Ort |
Reinbek bei Hamburg
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Jahr | |
Umfang |
299 Seiten
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ISBN13 |
978-3-499-21738-8
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Schlagwort | |
Annotation |
Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/); #Autor: Franz Derdak; #Sucht man Experimentierbücher für Kinder, stößt man im Internet neben Online-Angeboten auf Titel, die mit tatsächlich einfachen Mitteln überaus vielfältige sinnvolle und altersgemäße Lernprozesse während des Experimentierens eröffnen zumeist kommunikationsgerecht auf einer übersichtlichen (Doppel-)Seite präsentiert (vgl. etwa Anita van Saans 365 Experiemnte, moses Verlag). Joachim Heckers jetzt erschienenes Experimentierbuch stellt zu diesen klassischen Medienangeboten vielleicht ein Metaexperiment dar: Den Hauptumfang des fast 300 Seiten starken Hardcoverbandes machen nicht die Experimentbeschreibungen aus, sondern die Schilderung einer kuriosen Weltraumfahrt mit einem Hamster, Hamsta genannt. Ob ihrer barocken Dimension erinnert sie an eine affentheuerliche Geschichtsklitterung, an deren Stationen sich jeweils eher appendixartig die spärlich zeichnerisch illustrierten textlastigen Versuchsanordnungen anschließen präsentiert ohne Rücksichtnahme auf Seitenumbruch oder vielleicht sequentielle Darstellung; im Gegensatz zum Versprechen auf dem Klappentext sind dazu nicht bloß ein paar Zutaten von zu Hause nötig, sondern durchaus Aufwendigeres: beginnend bei Ausdrucken auf Spezialpapier von der Internetseite des Verlags bis hin zu Produkten aus dem Baumarkt, die nach gelungenem oder misslungenem Experiment ohne nachhaltige Nutzung liegenbleiben (und schließlich den Müllberg akkumulieren) ein ökologischer Entsorgungshinweis (bei Gefahrenstoffen) wird nur ausnahmsweise (vgl. S. 268) gegeben. Prinzipiell kann Redundanz (wie hier bei der ausufernden Rahmenerzählung) einer gemütlichen Kommunikation durchaus förderlich sein, doch schränkt sich die Zahl der kindlichen RezipientInnen (von Verlagsseite ab 9 Jahren) bei einem Umfang von fast 300 in sich inkohärenten Seiten drastisch ein. Dabei und zur Materialbeschaffung sowie Aufsichtshaftung (speziell bei nicht seltenen Feuereinsätzen) müssen Erwachsene ran, wenngleich sie der Autor im Unterschied zu den verbal umworbenen Kids wenig charmant apostrophiert.#Mit ein bisschen Einblick in kindliches Arbeitsverhalten wird bald klar, dass viele der hier erwähnten Experimente wohl im bloßen Materialverschleiß mit unbestimmtem Lernerfolg frustrierend enden. Ökologische Aspekte bleiben fast immer unerwähnt, Politisches ausgespart: Dabei wäre es geradezu stringent, die Hamster-Geschichte dazu zu nützen, die große Bedeutung der mittels der Mitochondrien der Hamster erfolgten natur-#wissenschaftlichen Fundierung der universalen Menschenrechte, ungeachtet aller Rassen- und Hautfarbenunterschiede, darzustellen (vgl. Bryan Sykes Die sieben Töchter Evas: Warum wir alle von sieben Frauen abstammen ...)
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