Kann die G20 die Globalisierung sichern?

Bezeichnung Wert
Titel
Kann die G20 die Globalisierung sichern?
Verfasserangabe
Amrita Narlikar
Medienart
Sprache
Person
Reihe
Reihenvermerk
1
Verlag
Ort
Hamburg
Jahr
Umfang
13 S.
Annotation
Die Globalisierung steckt in der Krise. Die deutsche G20-Präsidentschaft 2017 steht vor einer beispiellosen Herausforderung. Die G20 kann die Globalisierung nicht im Alleingang sichern, aber sie kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, notwendige Lösungen zu suchen und zu ermöglichen. Dieser GIGA-Focus analysiert, warum die G20 gute Voraussetzungen mitbringt, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen, wie das funktionieren könnte und welche Klippen dabei umschifft werden müssen.

Es lohnt sich, die Globalisierung zu sichern, aber sie muss reformiert werden. Die G20 könnte dafür das ideale Forum sein. Ihre Stärken liegen in ihrer Gründung als Krisenmanagementgruppe, ihrer flexiblen Struktur und der kritischen Masse an Mitgliedsländern, in Verbindung mit ihren Outreach-Prozessen.
G20-Verhandlungen zur Rettung der Globalisierung könnten drei verschiedene Formen annehmen: a) Der Multilateralismus wird wiederbelebt und die Globalisierung gründlich reformiert, b) der Multilateralismus wird eingeschränkt und wir bekommen eine zwar neu ausgehandelte Globalisierung, aber auf niedrigerem Niveau, c) der Multilateralismus endet und mündet in einer Abnahme globaler Verflechtungen.
Um die Globalisierung neu auszuhandeln, braucht die G20 ein hohes Maß an individuellem und kollektivem politischen Engagement, flankiert von soliden, problembezogenen technischen Maßnahmen. Außerdem muss sie ihr Legitimationsdefizit verringern und gleichzeitig ihre Effizienz und Flexibilität beibehalten.
Die deutsche Präsidentschaft bietet eine besondere Chance, den G20-Prozess optimal zu nutzen und dazu beizutragen, die aktuelle Krise der Globalisierung zu lösen.

Fazit:

Damit die G20 der Globalisierungskrise erfolgreich entgegentreten kann, sind drei Maßnahmen wichtig: a) visionäre Führung auf den höchsten politischen Ebenen, b) problembezogene und wissenschaftlich fundierte technische Lösungen, c) der Wille zur Stärkung der eigenen Legitimation durch bestehende Outreach-Prozesse und eine engere Einbindung von Nichtmitgliedern.

Altersbeschränkung
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